Die Frage stellst du dir unweigerlich, wenn du dich auf den spirituellen Weg begibst.

Bin ich ein guter oder schlechter Mensch?

In jedem von uns existiert das Gute und das Böse. Beide Seiten möchten die Oberhand gewinnen. Jeden Tag aufs Neue kämpfen sie um die Macht über dein Handeln. Du entscheidest, wer diese ständigen Kämpfe gewinnt. Wenn du tatsächlich das Gefühl hast, dass deine schlechten Taten überwiegen, solltest du schnellstmöglich etwas unternehmen.

In der Regel jedoch, sehen die meisten Leute ihre schlechten Taten nicht. Sie denken, sie handeln für eine gute Sache, oder müssen an sich selbst denken. Vielleicht denken sie gar nicht über ihre eigenen Taten nach. Sie haben sich vermutlich noch nie selbst reflektiert. Getrieben durch die Angst etwas zu verlieren oder etwas nicht gewinnen zu können. Die bösen Gedanken, werden von der Angst gefüttert. Oft geht es dabei nicht um Leben oder Tod. Es geht um materielle Dinge, Macht und Neid. Das Aufkommen der vielen AfD-Wähler oder nationalen Bewegungen zeigen dies derzeit deutlich. Niemand in Europa müsste Angst haben, dass ihm etwas weggenommen oder angetan wird.

Die Werkzeuge von Gut und Böse

Wenn die Furcht das Werkzeug des Bösen ist, was ist dann das Werkzeug des Guten?

Es ist das Mitgefühl. Wer mit anderen Menschen mitfühlt, sich in sie hineinversetzen kann, der wird auch bei seinen Entscheidungen das Gemeinwohl im Blick haben. Dazu ist es notwendig, das eigene Ego auszuschalten. Wer nämlich nur nach den eigenen Vorteilen handelt, wird damit zwangsläufig für andere Nachteile schaffen.

Die Natur als Vorbild

Wieso das so ist, zeigt uns der Blick in die Natur. Diese hat ursprünglich dafür gesorgt, dass möglichst alles ausgeglichen ist. So funktioniert das Ökosystem am besten. Der Spruch “Fressen und gefressen werden” beschreibt das Zusammenspiel zwischen Tieren und Pflanzen sehr gut. Er hört sich im ersten Moment hart an, allerdings steckt in ihm die Natürlichkeit und das Gleichgewicht. Das Ökosystem in dem wir entstanden sind, hatte ursprünglich diese Ausgeglichenheit. Erst der Mensch mit seinem Drang nach Macht und Überlegenheit möchte dies nicht mehr anerkennen. Die Entwicklungen in den letzten tausend Jahren der Menschheit hat dies nicht besser gemacht. Wir haben uns von der körperlichen, zur materiellen Überlegenheit untereinander entwickelt. Das Haus muss größer sein, als das der anderen. Die Frau muss besser aussehen und die Kinder müssen höhere Schulen besuchen, als alle anderen. Das endet leider niemals und verläuft in den nächsten Generationen immer so weiter. Es geht dabei nur noch darum, dass wir uns überlegen fühlen. Stattdessen sollten wir mitfühlen mit denen die das alles nicht leben dürfen, was wir erleben.

Das Böse ist somit eine Kombination aus Fokussierung auf uns selbst und purer Angst. Demgegenüber steht das Gute welches eine Kombination aus Offenheit und Mitgefühl ist. Nun kann jeder selbst seine Handlungen und Gedanken überprüfen.

Ist es möglich ständig ein guter Mensch zu sein?

Wohl kaum. Selbst wenn du weisst was Gut und Böse ist, so musst du dich dennoch jeden Tag daran erinnern. Jeder von uns wird Momente haben, in denen er seine eigenen Interessen in den Vordergrund stellt. Möchtest du in dieser Gesellschaft nicht untergehen, so wirst du das auch immer wieder machen müssen. Besonders im täglichen Umgang mit Menschen ist es wichtig die eigenen Interessen täglich durchzusetzen.

Wie schon in der Natur vorgesehen, ist es die Kunst, das Gute und Böse in einer Waage zu halten. Um deine Wünsche zu realisieren, musst du deinen Weg gehen und somit eventuell bei jemand anderem etwas Negatives verursachen.

  • Beispielsweise bei der Bewerbung um einen Job. Du könntest dich im Vorstellungsgespräch total zurücknehmen, um deinen Mitbewerbern die Chancen zu erhöhen. Es würde dich selbst deinem Ziel jedoch nicht näher bringen.
  • Ebenso ist es in einer Beziehung. Du kannst nicht ständig zurückstecken, nur um deinen Partner nicht zu verletzen. Du würdest deine Freiheit verlieren.
  • Als Unternehmer kannst du nicht nur auf das Wohl deiner Angestellten achten, sondern wirtschaftlich denken.

Begib dich bei solchen Situationen jedoch immer wieder in die Lage deines Gegenübers.

  • Sitzt du mit einem Mitbewerber im Warteraum einer Firma, so kannst du dennoch freundlich sein und auch ihm die Angst vor dem Gespräch nehmen. Du tust damit etwas Gutes für euch beide. Er wird entspannter und sein Gespräch souveräner durchstehen. Doch auch du wirst entspannter und ebenfalls profitieren.
  • In deiner Beziehung solltest du auch deine Wünsche äußern, damit dich dein Partner besser verstehen kann. Zudem wirkst du stärker und attraktiver auf diesen. Davon profitierst du ohne den anderen zu verletzen.
  • Als Unternehmer ist es gut für deine Mitarbeiter Wertschätzung zu zeigen, in dem du ihnen mit Kleinigkeiten eine Freude machst. Damit wird die Loyalität gestärkt und die Zufriedenheit gesteigert. Motivierte Mitarbeiter sind um einiges effizienter und kreativer.

All dies führt dazu, dass du etwas Gutes tust ohne deine eigenen Interessen zu vernachlässigen.

Wieso handeln so viele Menschen im Bösen bzw. wieso handeln so wenig im Guten?

Das liegt hauptsächlich daran was uns vorgelebt wird bzw. wie wir die Situationen sehen möchten:

  • Von klein auf werden wir angehalten irgendwann einen guten Job zu bekommen. Als wäre dies das Wichtigste im Leben. Es ist nur logisch, dass wir uns dann im Warteraum des Vorstellungsgesprächs nicht solidarisch verhalten. Hoffentlich enttäusche ich nicht meine Eltern, Freunde oder Partner. Folglich denken wir nur an uns und unseren persönlichen Erfolg.
  • Von klein auf werden wir darauf getrimmt irgendwann zu heiraten. Als wäre dies das Wichtigste im Leben. Es ist nur logisch, dass wir uns zurücknehmen und vor allem Frauen eine Ehe nicht beenden möchten. Was denken nur meine Eltern und Freunde wenn meine Ehe gescheitert ist. Folglich resultiert die Ehe nur noch im Streit.
  • Von klein auf werden wir darauf getrimmt uns selbst zu stärken und nicht die anderen. Der Unternehmer hat Angst, dass der Mitarbeiter mehr Geld fordert oder sich woanders bewirbt. Folglich wird der Unternehmer seine Mitarbeiter kaum loben.

Das sind alles Ängste.

Um das Wahrwerden zu verhindern, verhalten sich einige Menschen nicht wie die Guten. Dabei gibt es für niemanden etwas zu verlieren:

Sobald du das Gute tust, ohne dabei an dich zu denken, wirst du merken wie sich dein Umfeld verändert. Du wirst so viel Gutes zurückbekommen und spüren, dass deine Ängste und Furcht langsam verschwindet.

Was sich verändern soll, wird sich verändern. Bis dahin: Tue Gutes.

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